Benutzer: Tobias Haider/Roadmap

Aus sharedautomatedmobility.org
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Einführungsszenarien für Shared Automated Mobility

Die unterschiedlichen Angebote der Shared Automated Mobility setzen unterschiedliche Technologien voraus:

Shared Automated Mobility-Angebot Sharing-Typ Angebots-Typ vorausgesetzte Technologie Verfügbarkeit*
a-CarSharing
= a-Mietwagen
(zeitbasiert)
nacheinander
(diachron)
B2C automatisiertes Privatfahrzeug
(SAE-Level 5)
2025-2070
a-CarSharing
= a-Taxi
(fahrtbasiert)
a-p2p-CarSharing C2C
a-Shared Cab gleichzeitig

(synchron)

B2C
a-Ridesplitting
(BesitzerIn fährt nicht mit)
C2C
a-Ridesharing
(BesitzerIn fährt mit)
a-Bedarfsverkehr P2C
(Public2Consumer)
automatisierter (Mini)-Bus
(SAE-Level 5)
2025-2030
a-öffentlicher Linienverkehr

* Die hier angeführten Zahlen stützen sich auf bisher veröffentlichte Technologie-Roadmaps sowie die im Projekt durchgeführten ExpertInnen-Interviews und Workshops. Wie lange es tatsächlich dauern wird, bis die technologischen und rechtlichen Voraussetzungen für SAE-Level 5 geschaffen sein werden, lässt sich derzeit nur mit großer Unbestimmtheit vorhersagen.

Mobilitätsplattformen

Mit der Verkehrsauskunft Österreich (VAO) steht in Österreich ein Vorzeigeprojekt.

In den Städten, insbesondere in Wien, ist die Entwicklung schon recht weit fortgeschritten mit zwei nationalen Anbietern von Mobilitätsplattformen (ÖBB und Wiener Stadtwerke). Hier gibt es einige wenige große Anbieter von Mobilitätsdienstleistungen, die teilweise auch bereits die entsprechenden Schnittstellen zur Verfügung stellen können, um die Integration in Mobilitätsplattformen zu vereinfachen.

Den derzeit engagiertesten Anbietern am Land – Bedarfsverkehr-Betreibern und CarSharing-Vereinen – stehen als Einzelinitiativen nicht die Mittel zur Verfügung, um die nötigen Schnittstellen und Standards zu entwickeln. Da sich für einen Intermediär, der die Harmonisierung und Zusammenführung der für eine Einbindung nötigen Daten durchführen könnte, derzeit kein valides Geschäftsmodell abzeichnet, ist die öffentliche Hand gefordert, die Lücke zu schließen und diese Aufgabe selbst zu leisten oder zu finanzieren.

Status Quo:

  • Mit dem Aufbau einer Datenbank österreichischer Bedarfsverkehre (bedarfsverkehr.at) wurde erstmalig ein Überblick über bestehende Systeme geschaffen.
  • Die VAO bzw. die Arbeitsgemeinschaft österreichischer Verkehrsverbünde (Arge ÖVV) arbeitet bereits an der Einbindung von Bedarfsverkehrssystemen. Die Datenerhebung obliegt dabei den einzelnen Verbünden.
  • P2P-CarSharing könnte prinzipiell auch am Land gut funktionieren (geringer einmaliger Aufwand für Registrierung von Anbieterseite), zwei große Anbieter (Drivy, Carsharing247), Einbindung sollte nicht so schwierig sein
  • Für soziales CarSharing gibt es zwei große Anbieter von Buchungsplattformen (Caruso/Zemtu und Ibiola Mobility Solutions).
  • Ridesharing-Initiativen in verschiedenen Orten, am Land aber sehr schwierig (doppelte kritische Masse), zwei große Anbieter, Einbindung sollte nicht so schwierig sein
  • Einzelne Bedarfsverkehr-Anbieter ermöglichen bereits eine elektronische Buchung (z.B. ISTmobil)
  • Einzelne Bedarfsverkehre sind in die Fahrplanauskunft der ÖBB integriert

Roadmap bis 2025:

  • Schnittstellen der CarSharing-Buchungsplattformen:
    • Abfrage von Anbietern, Standorten, Tarifen, Verfügbarkeiten
    • Registrierung/Mitgliedschaft
    • Reservierung, Bezahlung
  • Schnittstellen der P2P-CarSharing-Plattformen:
    • Abfrage von Standorten, Kontaktinformationen, Preis, Verfügbarkeiten
  • Schnittstellen für Bedarfsverkehre
    • unterschiedliche Anforderungen je nach Typ
  • Schnittstellen für Ridesharing-Anbieter
    • Abfrage von Angeboten für eine nachgefragte Strecke
  • gegenseitige Nutzung von CarSharing-Mitgliedern ermöglichen (innerhalb der Plattformen und plattformübergreifend)
  • lokale Mobilitätsdienstleistungen stärker vernetzen, eventuell Gründung einer Mobilitätsgenossenschaft

Acknowledgements

Herzlichen Dank an unsere Interview-PartnerInnen Karl Rehrl (Salzburg Research), Frank Hunsicker (InnoZ), Karin Tausz (SBB), Martin Russ & Doris Wiederwald (AustriaTech), Udo Onnen-Weber (Universität Wismar), Adriano Alessandrini (Universität Florenz), Jürg Michel (PostAuto Schweiz AG) und Anne Mellano Koymans (BestMile).